Schwarznasenschafe in Zermatt

Kaum einer kennt sie, aber mir haben sie es angetan – Die Walliser Schwarznasenschafe.
Die weltweit grösste Zucht der Gebirgsschafe besitzt die Familie Julen in Zermatt, weshalb klar war, dass ich eines Tages bei einer Wanderung auf die Suche nach den super wuscheligen Vierbeinern gehen möchte. Das Wochenende im August war perfekt dafür – Sonnenschein pur und angenehme Temperaturen in den Bergen – und natürlich Schafe, Schafe, Schafe. Aber auch als Nicht-Schafliebhaber ist Zermatt eine Reise im Sommer wert.

Die Anreise mit dem Zug ist wohl am Einfachsten, denn es geht ohne Stau zum Bahnhof Zermatt und mit der richtigen Begleitung vergeht die Zeit wie im Flug. Ab Winterthur war die Fahrt problemlos und mit einem Umstieg recht schnell. Prüfe unbedingt vor Deiner Abreise, ob die SBB noch Sparbilette im Angebot hat.

Zermatt ist recht übersichtlich, alles Nötige ist in kurzer Zeit zu erreichen und bietet eine grosse Auswahl an Hotels und Restaurant und natürlich den perfekten Blick aufs Matterhorn. Einen Dorfrundgang solltest Du auf jeden Fall einplanen und auch mal abseits der Hauptwege in die kleinen Gassen einbiegen. Am besten hat uns die Hinterdorfstrasse mit den uralten Speichern & Ställen aus dem 16. Jahrhundert gefallen. Die blumengeschmückten Holzhäuser sind etwas Besonderes und sehenswert. Weitere Tipps, was Du in Zermatt gesehen haben musst, findest Du hier.


Unterkunft

Nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof, einer Minute von der Kirche, mit rauschendem Bach vor der Tür und einem mega Blick aufs Matterhorn haben wir zwei Nächte im Hotel La Couronne gewohnt. Durchweg wurden wir sehr freundlich bedient, ob an der Rezeption, beim Frühstück oder im Restaurant – toller Service, aufmerksam und mit Freude dabei. Unser Zimmer in der 5. Etage war sehr sauber und gemütlich. Matterhornblick und Balkon haben wir im Zimmer nicht vermisst, da wir den ganzen Tag während den Wanderungen den besten Blick auf die Berge hatten. Das Highlight am Morgen war der Blick aufs Matterhorn beim Frühstück, denn dieses nimmt man im Wintergarten ein.
Auch das hoteleigene Restaurant „Old Zermatt“ kann ich sehr empfehlen. Die Auswahl an Speisen, Menüvorschlägen, das Ambiente und die Bedienung machen den Aufenthalt perfekt. Das Essen (Lamm und Entrecote) und dessen Präsentation hat unsere Erwartungen übertroffen und den Abend wunderbar ausklingen lassen.

Wanderung Gornergrat – unsere Version

Tipp: Nur eine einfache Fahrt lösen, damit Du flexibel bleibst, was die Rückreise betrifft.
Eine schöne Fahrt hinauf auf 3089m bietet die hier auf den Gornergrat. Da wir am Wochenende des Folklore Festivals in Zermatt waren, gab es an mehreren Orten Darbietungen verschiedener Vereine. So wurden wir, fast etwas kitschig, von Alphornbläsern und einem Fahnenschwinger vorm Matterhornpanorama empfangen. Eine 360° Aussichtsplattform hinter dem Hotel bietet eine Sicht auf 29 Viertausender, mehrere Gletscher, das Monte-Rosa-Massiv und natürlich das Matterhorn sowie den höchsten Berg der Schweiz – Dufourspitze (4634m).

Von dort aus führt ein Wanderweg Richtung Tal zum Riffelsee, der mit etwas Glück das Matterhorn spiegelt und ein super Fotomotiv hergibt. Die Pfade sind klasse, der Ausblick jederzeit traumhaft und etwas weiter am Riffelberg haben wir dann tatsächlich eine Gruppe Schwarznasenschafe im Schatten der Kapelle Riffelberg „Bruder Klaus“ entdeckt. Natürlich gab`s erstmal ein ausführliches Shooting und meine Freude stieg von Knips zu Knips.

Anstatt mit der Zahnradbahn zurück ins Dorf zu fahren, entschieden wir uns für die Abfahrt mit dem Riffelberg-Express, einer Gondelbahn von Riffelberg nach Furi. Ab hier findest Du etwas versteckt einen Wanderweg Richtung „Zermatt-Kirche“. An der Talstation folgst Du der Beschilderung rechts Richtung „Zermatt (Strasse)“, biegst aber kurz darauf links auf den Wanderweg Richtung Zermatt (Kirche) ein. Dieser Weg führt auch vorbei am Restaurant „Zum See“ und lädt zu einer Pause bei Vino und hausgemachtem Eis zum Verweilen ein. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zurück zum Dorfplatz Zermatt & der Kirche.


Wanderung – 5 Seenweg

Tipp: An der Talstation kannst Du ein Kombiticket für folgende Strecken kaufen.
Schnellzug von Zermatt zur Station Sunnega & Sunnega bis Blauherd in der Gondelbahn.
Rückweg mit der Gondel von Sunnega nach Zermatt. Dieses Ticket wird direkt angeboten und eignet sich prima, wenn Du den 5-Seenweg von Blauherd bis Sunnega wandern möchte.
Der Weg führt je nach Fotostopps in ca. 3 Stunden vorbei am Stellisee, Grindjisee, Grünsee, Moosjisee und Leisee. Uns haben die Wege und Pfade sehr gut gefallen, auch wenn die Beschilderungen zum Teil etwas verwirrend war oder gar fehlten. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und der Ausblick entschädigt allemal.
Einkehrtipp: Vor der Bergstation Sunnega führt ein steiler Weg hinab nach Findeln direkt zum Restaurant Chez Vrony. Wer einen der begehrten Plätze in der ersten Reihe ergattert, wird für die Strapazen der Wanderung belohnt.

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